Um die Weichund Hartgewebsreaktion bei einteiligen Implantaten aus Zirkonoxid (Test) oder Titan (Kontrolle) zu ermitteln, wurden 24 Patienten im zahnlosen Oberkiefer nach dem Zufallsprinzip mit je vier einteiligen Implantaten aus einem der beiden Materialien versorgt. Die Verbindung zu den prothetischen Suprakonstruktionen erfolgte mittels kugelförmiger Attachments. Drei der Implantate wurden auf dem Alveolarfortsatz platziert und eines im anterioren Bereich des Gaumens. Von den drei krestal inserierten Implantaten wurden zwei je links und rechts der Kiefermitte und eines in der Mitte des Alveolarfortsatzes positioniert.
19 Patienten standen für eine Analyse im Rahmen des Follow up zur Verfügung. Die Erfolgsraten waren in beiden Gruppen niedrig. Die Gesamtüberlebensrate der krestalen Implantate lag bei 67,9 % und die der palatinal inserierten Implantate bei 50,0 %. Nur elf der 21 palatinalen Implantate überlebten während des Follow up. Zwölf der Zirkonoxidimplantate ging während der Einheilphase verloren. Grundsätzlich gingen mehr Implantate aus Zirkonoxid verloren (n=21) als Titanimplantate (n=10). Bei den periimplantären Parametern Sondierungstiefe, Rezession, Breite der keratinisierten Gingiva, Plaqueindex und Blutungsindex konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Bei Implantaten aus Zirkonoxid konnten jedoch signifikant höhere krestale Knochenverluste festgestellt werden als bei Titanimplantaten.
Schlussfolgerung: In Bezug auf die höheren Verlustraten bei den Implantaten aus Zirkonoxid sollte in Erwägung gezogen werden, dass diese auf das neuartige prothetische Design und nicht zwingend auf das Implantatmaterial zurückgeführt werden könnten.