Das Ziel der Studie war die Ermittlung der in vitro-Bruchfestigkeit von zweiteiligen, zylindrischen Zirkondioxid-Implantaten im Vergleich zu Titan-Implantaten gleichen Designs.
Es wurden drei verschiedene Testgruppen mit je 16 Prüfkörpern gebildet. In Gruppe 1 wurden zweiteilige Zirkondioxid-Implantate mit keramikverblendeten Zirkondioxidkäppchen versorgt (Triceram, Esprident, Ispringen, Deutschland), während in Gruppe 2 Zirkondioxid-Implantate des gleichen Typs Vollkeramikkronen aus Empress 2 (Ivoclar Vivadent AG, Schaan, Liechtenstein) erhielten. Gruppe 3 bestand aus baugleichen Titan-Implantaten, die mit konventionellen Verblendkronen aus Metallkeramik versorgt worden waren. Aus jeder Gruppe wurden je acht Prüfkörper einem künstlichen Alterungsprozess im Kausimulator mit 1,2 Millionen Belastungszyklen ausgesetzt, während die restlichen Prüfkörper keiner zyklischen Kaubelastung ausgesetzt wurden.
Aus Gruppe 1 überstand ein Prüfkörper (Veneer-Fraktur) den künstlichen Alterungsprozess nicht. In Gruppe 2 überstanden alle Prüfkörper den Kausimulator, während aus Gruppe 3 sechs Prüfkörper aufgrund von Abutmentschraubenbrüchen ausfielen. Anschließend wurde bei allen Prüfkörpern, die den Belastungstest überstanden hatten und den Prüfkörpern ohne künstliche Alterung ein maschineller Bruchfestigkeitstest durchgeführt. Die mittleren Bruchfestigkeitswerte betrugen nach Kausimulation in Gruppe 1 275,7 N, in Gruppe 2 280,7 N und in Gruppe 3 165,7 N. Die mittleren Bruchfestigkeitswerte bei den Prüfkörpern ohne Kausimulation lagen für Gruppe 1 bei 325,1 N, für Gruppe 2 bei 281,8 N und für Gruppe 3 bei 595,2 N.
Schlussfolgerung: Die biomechanische Stabilität aller getesteten Implantat-Prototypen scheint in Anbetracht der potentiellen hohen okklusalen Belastungen eher grenzwertig zu sein. Daher ist die Möglichkeit eines klinischen Einsatzes der vorgestellten Prototypen als fraglich einzustufen.