Um die Eigenschaften von Implantatabutments aus Zirkonoxid und Titan hinsichtlich ihrer Überlebensraten und der Vorhersehbarkeit der Behandlungsergebnisse bei Versorgung mit Einzelkronen zu vergleichen, wurde eine systematische Literaturrecherche in den beiden Datenbanken Pubmed und Cochrane Library durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine Handsuche in den Journalen Journal of Periodontology, Clinical Oral Implants Research, International Journal of Prosthodontics und International Journal of Oral and Maxillofacial Implants.

Es wurden nur Studien in englischer Sprache und mit einer Mindestbeobachtungsdauer von einem Jahr nach Implantatinsertion in die Analyse einbezogen. Von 669 Studien erfüllten elf die Einschlusskriterien. Nur sechs Studien konnten für die Metaanalyse verwendet werden. Bei Abutments aus Zirkonoxid konnte nach fünf Jahren eine Erfolgsrate von 99,3 % ermittelt werden. Bei Titanabutments betrug die Erfolgsrate 99,57 %. Hinsichtlich des Parameters „Fraktur der Verblendung“ konnten keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden. Der mittlere krestale Knochenverlust betrug bei Zirkonoxidabutments 0,38 +/- 0,87 mm und bei Abutments aus Titan 0,2 +/- 0,13 mm.

Schlussfolgerung: Aufgrund fehlender Daten über das Langzeitverhalten von Abutments aus Zirkonoxid ist das Material bei Versorgung mit Einzelkronen derzeit noch als fraglich einzustufen. Kurzfristige klinische Ergebnisse zeigen ähnliche mechanische Eigenschaften und biologische Effekte von Zirkonoxid und Titan.