Die glatte Oberfläche von Zirkondioxid führt im Vergleich zu rauen Titan-Oberflächen zu einer Verlängerung der Einheilzeiten von Implantaten. Oberflächenmodifikationen des Zirkondioxids können zu einer erhöhten Rauigkeit führen.
Das Ziel dieser Studie war, den Grad an Knochenapposition im Bereich von Zirkondioxid-Implantaten mit gesandstrahlter, gesinterter oder lasermodifizierter Oberfläche histologisch zu evaluieren und untereinander sowie mit Implantaten mit geätzter Titanoberfläche zu vergleichen. Das Ausdrehmoment, das für die Entfernung der Implantate aufgebracht werden musste, wurde ebenfalls bestimmt.
96 Implantate (24 für jede Gruppe) wurden in weibliche Neuseeländische Kaninchen in den distalen Femur eingebracht. Eine Hälfte der Implantate wurde nach sechs und 12 Wochen lichtmikroskopisch untersucht und der Implantat-Knochen-Kontakt histomorphometrisch bestimmt. Bei der anderen Hälfte wurde nach sechs, bzw. 12 Wochen das Ausdrehmoment bestimmt. Bezüglich der Knochenapposition konnten zwischen den einzelnen Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede festgestellt werden.
Zur Entfernung von Implantaten mit Oberflächen aus geätztem Titan war nach Ablauf von sechs Wochen ein signifikant höherer Torque als bei gesandstrahlten Zirkondioxid-Implantaten notwendig. Zur Entfernung gesinterter Zirkondioxid-Implantate war nach sechs Wochen im Vergleich zu Zirkondioxid-Implantaten mit gesandstrahlter Oberfläche ebenfalls ein signifikant größerer Torque notwendig.
12 Wochen nach Implantat-Insertion konnte nur noch bei geätztem Titan gegenüber Zirkondioxid-Implantaten mit gesandstrahlter Oberfläche ein signifikant größerer Torque gemessen werden.