Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war, die Spannungsunterschiede zwischen Implantaten aus Ti-6AI-4V und partiell stabilisiertem Zirkondioxid (PS-ZrO2) bei Kaubelastung zu ermitteln. Dazu wurden anhand von Schliffpräparaten menschlicher Unterkiefer und Angaben aus der Literatur Unterkiefermodelle nach den dazu erforderlichen anatomischen, strukturellen und funktionellen Aspekten hergestellt. Zylinderförmige Implantate aus Ti-6AI-4V und PS-ZrO2 mit einem Durchmesser von 3,26 mm und einer Länge von 12 mm wurden im Bereich des ersten rechten Molaren eingesetzt.
Die Analyse ergab im Mittel um 2-3% höhere Zugund Druckspannungen sowie eine mittlere Zunahme der von Mises-Spannung um 8% im Knochen-Implantat-Interface bei den PS-ZrO2-Implantaten. Relativ geringe Spannungen wurden über die Implantate in die Spongiosa und die Kortikalis des umgebenden Knochens übertragen.
Trotz der hohen gemessenen Zug-, Druck- und von Mises-Spannungen liegen die Spannungswerte in klinischer Hinsicht nicht im kritischen Bereich, da sie durch die mechanischen Eigenschaften des Implantatmaterials und des umgebenden Knochens aufgefangen werden können.