Das Ziel der Studie war die biomechanische und histomorphometrische Untersuchung der Osseointegration von in einem speziellen Verfahren gesinterter Implantate aus Zirkondioxid im Vergleich zu Titan-Implantaten mit geätzter Oberfläche.
60 Zirkondioxid-Implantate wurden mittels CAD/CAM hergestellt, von welchen die eine Hälfte mit einer Suspension aus Zirkondioxid besprüht und anschließend gesintert wurde. Die übrige Zirkondioxid-Implantate und Standard-Titan-Implantate gleicher Form und Größe dienten als Kontrollen. Bei 30 ausgewachsenen, männlichen neuseeländischen Kaninchen wurde in einem Femur je ein Titan-Implantat und ein oberflächenbehandeltes Implantat und im kontralateralen Femur ein unbehandeltes Zirkondioxid-Implantat inseriert.
Nach Einheilzeiten von vier, acht und 12 Wochen wurden die Implantate wieder entfernt. Im Rahmen der Entnahme wurde das Drehmoment, was zur Entfernung der Implantate aus dem Knochen notwendig war gemessen und es erfolgten histologische und histomorphometrische Untersuchungen, um den Grad der Osseointegration zu ermitteln.
Die oberflächenbehandelten Implantate wiesen einen signifikant erhöhten Ausdrehwiderstand auf als die Zirkondioxid-Implantate der Kontrollgruppe. Sie wiesen auch einen höheren Ausdrehwiderstand gegenüber den Titan-Implantaten auf, der jedoch statistisch nicht signifikant war. Die histomorphometrische Untersuchung ergab einen signifikant erhöhten Knochen-Implantat-Kontakt bei den oberflächenmodifizierten Zirkondioxid-Implantaten im Vergleich zu den Implantaten aus Titan. Dieser Unterschied war jedoch nur für die vier und acht Wochen alten Proben statistisch signifikant. Signifikante Unterschiede in Bezug auf die Knochendichte waren zwischen Zirkondioxid-Implantaten mit Oberflächenmodifikation und Titan-Implantaten nicht zu erkennen.
Schlussfolgerung: Zirkondioxid-Implantate mit einer speziell gesinterten Oberfläche sind bezüglich ihrer Osseointegration und ihrer biomechanischen Stabilität mit Titan-Implantaten vergleichbar.