Papaspyridakos P, Vazouras K, Chen YW, Kotina E, Natto Z, Kang K, Chochlidakis K.
Digital vs Conventional Implant Impressions: A Systematic Review and Meta-Analysis.
J Prosthodont. 2020 Oct;29(8): 660-678.
Das Ziel der systematischen Übersicht war der Vergleich der Genauigkeit der dreidimensionalen Wiedergabe der Implantatposition bei digitalen und konventionellen Abformverfahren im teilbezahnten und zahnlosen Kiefer. Anhand elektronischer und manueller Recherchen wurden neun In vitro-Studien und eine klinische Studie zur Abformung im zahnlosen Kiefer sowie sechs In vitro-Studien und zwei klinische Studien zur Abformung im teilbezahnten Kiefer identifiziert. Eine quantitative Metaanalyse erfolgte anhand von fünf Studien im zahnlosen Kiefer und sechs Studien im teilbezahnten Kiefer. Im zahnlosen Kiefer (fünf In-vitro-Studien) betrug die mittlere dreidimensionale Implantatabweichung zwischen konventionellen und digitalen Abformungen 8,2 μm, wobei bei digitalen Abformverfahren eine geringere, jedoch nicht signifikante Abweichung beobachtet werden konnte. Auf der Grundlage von einer klinischen und fünf In vitro-Studien im teilbezahnten Kiefer betrug die mittlere dreidimensionale Implantatabweichung zwischen konventionellen und digitalen Abformungen 52,31 μm. Hierbei wiesen konventionelle Abformverfahren eine signifikant geringere Abweichung der Implantatposition auf. Fünf In-vitro.Studien und zwei klinische Studien konnten aufgrund ihrer methodischen Heterogenität nicht in die quantitative Analyse einbezogen werden. Im teilbezahnten Kiefer führte die Implantatangulation zu signifikant schlechteren Genauigkeitswerten bei digitalen Abformverfahren. Im zahnlosen Kiefer hatte die Art des IOS keinen Einfluss auf die Abformgenauigkeit.
Schlussfolgerung: Hauptsächlich auf den Ergebnissen von In vitro-Studien basierend, scheinen digitale Scanverfahren zu ähnlichen Ergebnissen in Bezug auf die dreidimensionale Wiedergabegenauigkeit zu führen wie konventionelle Abformungen.