Um die Genauigkeit digitaler gegenüber konventioneller Abformungen bei der implantatprothetischen Versorgung des zahnlosen Kiefers auf Abutment- oder Implantatniveau zu bewerten, wurden ein Kunststoffmodell mit sechs Implantaten und ein weiteres Modell mit sechs Abutments hergestellt und mit den Scannern Primescan v5.1 (PS51), Primescan v5.2 (PS52), Trios 3 (T3) und Trios 4 (T4) gescannt. Zusätzlich wurden konventionelle Abformungen (A) angefertigt, in Gips gegossen und mit einem Laborscanner (IScan D104i) digitalisiert. Beim Modell auf Implantatniveau schnitt PS52 in Bezug auf die Richtigkeit und Präzision im Vergleich zu allen anderen Abformungen signifikant besser ab, mit Ausnahme der Winkeltreue von A und der koronalen Wiedergabetreue von PS51. Für das Modell auf Abutment-Ebene schnitt PS52 ebenfalls signifikant besser ab als alle anderen Abformungen, mit Ausnahme der koronalen Wiedergabetreue und der Präzision von A.

Schlussfolgerung: Digitale Abformverfahren sind je nach IOS und Software genauso gut geeignet für die Herstellung implantatgetragener Vollversorgungen wie konventionelle Abformverfahren. Insgesamt waren Abformungen auf Abutmentniveau genauer als auf Implantatniveau.