Um die klinischen Ergebnisse zu vergleichen,diebeiintraossären Defekten nach regenerativer Parodontalchirurgie mittels Single-Flap-Ansatz (SFA) in Verbindung mit entweder HA oder Schmelzmatrix- derivaten (EMD) zu untersuchen, wurden intraossäre Defekte von 32 gesunden Probanden nach dem Zufallsprinzip der HA-Gruppe (Test) oder der EMD-Gruppe (Kontrollen) zugeteilt.
Der klinische Attachmentlevel (CAL), die Sondierungstiefe (PD), die gingivale Rezession (REC) und die Blutung beim Sondieren (BOP) wurden zu Beginn, zwölf, 18 und 24 Monate nach dem Eingriff erfasst. Nach 24 Monaten konnten bei beiden Behandlungsmethoden statistisch signifikante klinische Verbesserungen beobachtet werden, die sich in einer PD-Reduktion und einem CAL-Zuwachs zeigten.
Die mittlere CAL-Zunah- me betrug 2,19±1,11 mm in der Test- und 2,94±1,12 mm in der Kontrollgruppe und unterschied sich nicht signifikant. Die PD- Reduktion war in der Kontrollgruppe signi- fikant höher als in der Testgruppe. Eine CAL-Steigerung ≤ 3 mm wurde in 87,5 % der Test- und in 62,5 % der Kontrollstellen beobachtet. Die Teststellen zeigten etwas niedrigere REC-Werte als die Kontrollstellen. Für den BOP wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Therapieansätzen gefunden.

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass beide Behandlungen zu statistisch signifikanten klinischen Verbesserungen im Vergleich zum Ausgangswert führten, obwohl die Anwendung von EMD zu einer signifikant höheren PD-Reduktion im Vergleich zur Anwendung von HA führte. Da die Ver- wendung von HA in Verbindung mit einer SFA ungeachtet dessen ebenfalls zu einer signifikanten PD-Reduktion und CAL-Zunahme führte, besteht eine potenzielle klinische Relevanz dieses Materials für die regenerative Parodontalchirurgie.