Das Ziel der Studie war, mithilfe der Laser-Doppler-Blutflussmessung (LDF) die Wirkung einer lokalen HA-Applikation auf die Vaskularisierung der Spender- und Empfängerstellen des freien Schleimhauttransplantats (FGG) während der frühen Wundheilungsphase zu bewerten und die Wirkung der HA-Applikation auf die Dimensionsänderung des FGG zu untersuchen.
Vierzig systemisch gesunde, nicht rauchende, teilbezahnte Patienten, welche ein FGG benötigten, wurden nach dem Zufallsprinzip der Test- (FGG/HA) oder Kontrollgruppe (FGG allein) zugewiesen. Die LDF-Werte der Spender- und Empfängerstellen wurden in beiden Gruppen vor der Operation und vier, sieben, zehn, 14 und 30 Tage nach dem Eingriff gemessen. Die FGG-Dimensionen (Breite, Höhe und Dicke) wurden zu Beginn der Operation und an Tag 30 erfasst und aufgezeichnet. Die LDF-Werte der Empfängerstelle in der FGG-/HA-Gruppe waren an den Tagen vier und sieben statistisch höher als in der Kontrollgruppe. An den übrigen Messzeitpunkten waren keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen zu ermitteln.
Die LDF-Werte der palatinalen Entnahmestelle wiesen zu allen Untersuchungszeitpunkten keine Unterschiede zwischen Test- und Kontrollgruppe auf. Die am Tag 30 gemessene Höhe des Transplantats war in der Testgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant größer. Die prozentuale Veränderung der Dicke und Höhe des FGG war in der Testgruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Der Einsatz von HA führt in der ersten Woche der Einheilung zur Ausbildung einer gut vaskularisierten Schicht, welche die Schrumpfung des Transplantats insbesondere in vertikaler Richtung reduziert.