Das Ziel der systematischen Übersichtsarbeit waren die Genauigkeitsanalyse der computergestützten Implantatinsertion sowie der Vergleich der virtuellen Planung und der Ergebnisse in Abhängigkeit vom Studientyp. Ein weiteres Studienziel war der Vergleich der Ergebnisse nach teilbzw. vollnavigierter Implantatchirurgie.

Dazu wurde eine Literaturrecherche in der elektronischen Datenbank Pubmed mit den Suchbegriffen „reliability AND dental implant planning“ und „accuracy dental implant planning“ durchgeführt. Insgesamt 34 Studien mit 3.033 Implantaten erfüllten die Einschlusskriterien. Bei acht der Veröffentlichungen handelte es sich um In vitro-Studien, vier waren Kadaverstudien und bei den restlichen 22 Publikationen handelte es sich um klinische Untersuchungen.

Im Vergleich zu den klinischen und den Kadaverstudien wurden in den In vitro-Studien signifikant geringere horizontale Abweichungen und Winkelabweichungen im apikalen Bereich der Implantate ermittelt. Statistisch signifikante apikal-koronale und vertikale Abweichungen waren zwischen den Gruppen nicht ermittelbar. Bei vollnavigierter Implantation waren im Vergleich zur teilnavigierten Implantation in Kadaverstudien signifikant geringere horizontale Abweichungen im koronalen Bereich der Implantate zu beobachten.

In klinischen Studien konnten signifikant geringere Abweichungen im apikalen Bereich der Implantate beobachtet werden. Gleichermaßen geringere horizontale apikale Abweichungen sowie Winkelabweichungen waren bei vollnavigierter Insertion im Vergleich zur teilnavigierten Implantation sowohl in klinischen als auch in Kadaverstudien zu ermitteln.

Schlussfolgerung: Im Vergleich zu In vitro-Studien war in klinischen und Kadaverstudien eine signifikant höhere Genauigkeit festzustellen. Diese signifikanten Unterschiede galten insbesondere für Winkelabweichungen sowie Abweichungen im apikalen Implantatbereich. Mittels vollnavigierter Implantatinsertion konnten signifikant genauere Ergebnisse erzielt werden als bei teilnavigiertem Vorgehen.