Bei 129 Patienten, die unter einer dualen gerinnungshemmenden Therapie mit Acetylsalicylsäure plus Clopidogrel oder Prasugrel standen, wurden Zahnextraktionen unter Lokalanästhesie mit oder ohne Epinephrin als Vasokonstriktor durchgeführt. Die Wundversorgung erfolgte mittels Aufbisstupfern oder Nahtverschluss. Die Zeit bis zum Eintritt der Blutgerinnung war mit einer mittleren zusätzlichen Warteperiode von zehn Minuten (+ 21 %) in der Gruppe Probanden mit Einnahme von Prasugrel signifikant höher als in der Clopidogrel-Gruppe. Bei Nahtverschluss konnte eine signifikant verkürzte Blutungsdauer ermittelt werden. Die längsten Nachblutungsperioden konnten nach Zahnextraktionen ermittelt werden, die ohne Epinephrin-Zusatz im Lokalanästhetikum durchgeführt und mittels Aufbisstupfer nachbehandelt wurden.

Schlussfolgerung: Trotz der verlängerten Nachblutungsdauer bei der Prasugrel-Medikation können Zahnextraktionen sicher bei beiden Kombinationen der dualen Therapie durchgeführt
werden.