Um die Wirksamkeit einer 4,8 %-igen Mundspüllösung zu einem autolog gewonnenem Fibrinkleber nach Zahnextraktion bei Patienten mit einer Fortführung der antikoagulativen Therapie mittels des Medikaments Warfarin zu vergleichen, wurden 49 Patienten mit 152 Extraktionen nach dem Zufallsprinzip zwei Behandlungsgruppen zugeteilt. Patienten der Gruppe A spülten die Mundhöhle mit der Tranexamsäure über einen Zeitraum von sieben Tagen viermal täglich durch. In Gruppe B wurde die Extraktionswunde mittels Fibrinkleber verschlossen.
Bei zwei Patienten der Gruppe B traten postoperative Nachblutungen ein. Bei beiden waren am OP-Tag unerwarteterweise erhöhte INR-Werte gemessen worden. In Gruppe A wurden keine
Nachblutungen beobachtet.
Schlussfolgerung: Die Studienergebnisse zeigen, dass Zahnextraktionen auch ohne Dosisänderung gerinnungshemmender Mittel erfolgen können. Autolog gewonnener Fibrinkleber kann bei Patienten eingesetzt werden, die keine Mundspülungen durchführen können.