Das Ziel der Studie war die Ermittlung von Nachblutungen nach einer Implantatbehandlung von Patienten, die mit dem oralen Gerinnungshemmer Dabigatran nach einem spezifischen
Einnahmeprotokoll behandelt wurden. Die Studiengruppe bestand aus 29 Patienten, die unter gerinnungshemmender Medikation standen und 42 Probanden ohne Einnahme von Gerinnungshemmern, die als Kontrollgruppe dienten.
Die Patienten unter Dabigatran-Therapie nahmen das Präparat letztmalig zwölf Stunden vor dem Eingriff ein. Anschließend erfolgte acht Stunden nach dem Eingriff die nächste Einnahme des Medikaments. Am ersten postoperativen Tag erfolgte die Medikation wieder im normalen zwölf Stunden-Rhythmus. Als postoperative Nachsorgemaßnahme diente bei allen Patienten ein mit Tranexamsäure getränkter Aufbisstupfer (Applikationsdauer 30 bis 60 Minuten). Die Schleimhaut im Insertionsbereich der Implantate wurde mit nicht resorbierbaren Nähten verschlossen. Bei zwei Patienten der Dabigatran-Gruppe und bei ebenfalls zwei Patienten aus der Kontrollgruppe wurden am ersten Tag nach dem Eingriff moderate Nachblutungen beobachtet.
Schlussfolgerung: Bei Patienten unter gerinnungshemmender Therapie mit Dabigatran können Implantatbehandlungen sicher und vorhersehbar durchgeführt werden, wenn das Medikament zwölf Stunden vor dem Eingriff eingenommen wird.