Um die Wirksamkeit eines Klebers aus N-Butyl-2-Zyanoakrylat (Histoacryl) bei Patienten unter gerinnungshemmender Therapie mit Warfarin zu untersuchen, wurden 20 konsekutive Patienten mit der Notwendigkeit von Reihenextraktionen nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen (Kontroll- oder Testgruppe) zugeteilt. Der Gerinnungshemmer wurde in der Kontroll- und Testgruppe nicht abgesetzt. Zehn weitere Patienten ohne gerinnungshemmende Therapie wurden einer negativen Kontrollgruppe zugewiesen. In beiden Kontrollgruppen wurde ein primärer Wundverschluss mit einem Gelatineschwamm und Knopfnähten durchgeführt. In der Testgruppe erfolgte der Wundverschluss mit Histoacryl und ebenfalls mittels Knopfnähten.
Ein lokaler Blutgerinnungseffekt wurde in der Testgruppe sofort erreicht. In der Kontrollgruppe trat die postoperative Blutgerinnung nach zehn und in der negativen Kontrollgruppe
nach 20 Minuten ein. Während in der Kontrollgruppe bei fünf Patienten behandlungsbedürftige Nachblutungen eintraten, konnten bei den Patienten der Test- und der negativen Kontrollgruppe keine Nachblutungen beobachtet werden. In keinem der Fälle traten postoperative Infektionen ein.