Patatanian E, Fugate SE.
Hemostatic mouthwashes in anticoagulated patients undergoing dental extraction.
Ann Pharmacother. 2006 Dec;40(12):2205-10
Um die Wirksamkeit und sichere Anwendbarkeit verschiedener hämostatisch wirkender Präparate im Rahmen von Zahnextraktionen bei Patienten zu untersuchen, die orale Antikoagulanzien zu sich nehmen, wurde eine systematische Literaturrecherche
in den Datenbanken Medline, International Pharmaceutical Abstracts und Embase durchgeführt. In acht kleineren Studien wurden Ergebnisse von Patienten mit unterschiedlichen Indikationen zur Einnahme oraler Antikoagulanzien, verschiedenen
INR-Spannen sowie unterschiedlichen oralchirurgischen Eingriffen präsentiert.
Die Ergebnisse zeigten, dass bei Patienten mit kontinuierlicher Weitergabe oraler Antikoagulanzien und dem Einsatz hämostatisch wirksamer Mundspüllösungen eine gleich hohe bzw. eine sogar geringere Blutungsneigung im Vergleich zu Patienten nach 1) Absetzen des Gerinnungshemmers, 2) kontinuierlicher Einnahme des Gerinnungshemmers, 3) der Behandlung mit autolog gewonnenem Fibrinkleber bei gleichzeitiger kontinuierlicher Gabe von Gerinnungshemmern sowie 4) einer Reduktion der Einnahme oraler Antikoagulanzien und gleichzeitigem Bridging mit Heparin hatten. Schwerwiegende adverse Effekte wurden nicht berichtet.