Bei 26 Patienten mit Bruxismus und der Notwendigkeit einer prothetischen Vollversorgung wurden in dieser retrospektiven Untersuchung unmittelbar nach Zahnextraktion Implantate in die frischen Extraktionsalveolen inseriert. Die prothetische Behandlung erfolgte nach einem Sofortbelastungsprotokoll.
Im Oberkiefer wurden die Patienten mit acht bis zehn und im Unterkiefer mit sechs Implantaten versorgt.
13 der Patienten wurden präoperativ mit Typ A-Botulinumtoxin behandelt (Test), während die anderen 13 Patienten keine Vorbehandlung erhielten (Kontrolle).

Nach einer mittleren Nachbeobachtungsperiode von 32,5 Monaten ging in der Testgruppe keines der Implantate verloren, während in der Kontrollgruppe bei einem Patienten zwei Implantatverluste beobachtet wurden. In der Testgruppe wurde bei einem Patienten ein krestaler Knochenverlust von 1,0-2,0 mm bei vier Implantaten ermittelt. In der Kontrollgruppe trat ein krestaler Knochenverlust von 2,0 mm bei drei Implantaten des gleichen Patienten ein.

Schlussfolgerung: Die präoperative Gabe von Botulinumtoxin scheint nach Ansicht der Autoren eine beachtenswerte Methode nach Implantatinsertion in frische Extraktionsalveolen und Sofortbelastung zu sein.