Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Ermittlung von Unterschieden vor und nach der Stabilisierung von Vollprothesen mit einem Implantat im Hinblick auf psychometrische Faktoren (Patientenzufriedenheit und Kaufähigkeit) und auf die Kaueffizienz.
In die Studie wurden ältere Patienten mit erneuerungsbedürftigen konventionellen Vollprothesen und einer Residualhöhe des Alveolarfortsatzes der Klassen III und IV entsprechend der Empfehlungen des American College of Prosthodontics einbezogen. Zunächst erfolgte eine Neuversorgung der Patienten mit konventionellem Zahnersatz.

Nach zwei Monaten Tragezeit erfolgte anhand der Visuellen Analogskala die Erfassung subjektiver und objektiver Untersuchungsparameter, wie die Patientenzufriedenheit mit der Prothesenstabilität, des Tragekomforts, der Kau- und Sprechfähigkeit, der Reinigungsfähigkeit, der Ästhetik und der allgemeinen Zufriedenheit.

Nach Abschluss der Evaluation wurden die Patienten mit einem Implantat in der Symphyse des Unterkiefers versorgt. Die Prothesen wurden nach drei Monaten in die definitiven implantatgestützten Rekonstruktionen umgearbeitet. Nach zwei Monaten Tragezeit erfolgte eine Reevaluation der Untersuchungsparameter.

Die Patienten waren mit der Stabilität des implantatgestützten Zahnersatzes zufriedener als mit der des konventionellen Ersatzes. Allerdings konnte eine signifikante Abnahme der Zufriedenheit mit der Ästhetik nach Umwandlung der konventionellen Prothesen in die neuen, implantatgestützten Rekonstruktionen ermittelt werden.
Die Kaueffizienz wurde durch die implantatgestützten Prothesen signifikant verbessert, während es bei der Beurteilung der Kaufähigkeit keinen Unterschied zwischen der konventionellen und der implantatgestützten Versorgung gab.