Die retrospektive Kohortenstudie wurde anhand der Daten von 225 Patienten mit insgesamt 871 Implantaten durchgeführt. Die Untersuchungsvariablen waren Rauchen, Bruxismus, Knochenaugmentationen und Belastungsrisiken, wie sie u. a. einem ungünstigen Kronen-Implantat-Längenverhältnis von > 0,8 oder bei einer Angulation > 25 Grad vorhanden sein können.
Bei der Analyse wurde nach kurzfristigen Implantatmisserfolgen vor prothetischer Versorgung und langfristigen Implantatmisserfolgen unterschieden, die erst nach erfolgter funktioneller Belastung mit definitiven prothetischen Restaurationen eintraten.
Bei 138 Implantaten, welche die Erfolgskriterien nicht erfüllten, lag eine Erfolgsrate von 84,16 % vor. Bei 60 der 138 Implantate trat eine frühe Komplikation auf (43,47 %) und bei 78 Implantaten wurden Komplikationen erst während funktioneller Belastung beobachtet (56,53 %). Es lag eine Überlebensrate von 91.96 % vor, 70 Implantate wurden entfernt. Bei Bruxismus war die Erfolgsrate mit 69,23 % am niedrigsten. Die Autoren gehen daher davon aus, dass Bruxismus als absolute Kontraindikation für eine Implantatversorgung eingestuft werden sollte.