In der vorliegenden retrospektiven Studie wurden 368 Patienten mit 838 Implantaten versorgt. Bei 19 dieser Patienten waren mechanische Komplikationen wie Implantat-/Abutmentfrakturen, Schraubenlockerungen oder/und Frakturen bzw. ein erhöhter Verschleiß im Bereich der Okklusalflächen eingetreten.
Bei diesen Patienten wurde eine polysomnografische Analyse des Schlafverhaltens durchgeführt. Bei sechs Patienten konnte anhand der Analyse ein Bruxismus diagnostiziert werden. Die häufigsten Bruxismus-Episoden (80,0 %) wurden während der leichten Schlafphase und deutlich weniger (5,0 %) während des Tiefschlafs mit Rapid Eye Movement beobachtet.
Schlussfolgerung: Die polysomnografischen Aufzeichnungen stellen eine effektive und kostengünstige Methode zur Diagnosestellung parafunktioneller Habits während der Schlafphase dar. Knirscherschienen scheinen bei Patienten mit Schlafbruxismus eine wirksame Schutzmaßnahme zu sein.