Die zwei Ziele der Studie waren die Evaluation der Prävalenz radiologischer Anzeichen für eine Kiefergelenksarthrose und die Identifizierung möglicher Risikofaktoren für ihre Entstehung bei Patienten, die über einen Zeitraum zwischen zweieinhalb und zehn Jahren mit einem implantatgetragenen Zahnersatz versorgt waren sowie die Ermittlung der diagnostischen Validität der röntgenologischen Befunde.
230 Patienten (134 Frauen und 96 Männer) wurden zu Schmerzsymptomen im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich befragt. Die Prävalenz für eine Abflachung des Kiefergelenks betrug 70,0 %, für Osteophyten 23,0 % und für Erosionserscheinungen 24,0 %.
Der Vorhersagewert für eine CMD anhand der röntgenologischen Untersuchung lag zwischen 0,22 bis 0,81.
Schlussfolgerung: Röntgenologische Anzeichen für eine CMD waren ein häufiges Phänomen. Eine Vorhersage zu Schmerzen im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich war anhand der röntgenologischen Befunde nicht möglich. Zwischen der Tragedauer der implantatprothetischen Rekonstruktionen und einer CMD konnten keine Zusammenhänge ermittelt werden.