Hintergrund:
Es sind bereits einige histologische Studien über das periimplantäre Weichgewebe und die biologische Breite um Zahnimplantate mit Tieren durchgeführt worden. Erkenntnisse über das menschliche periimplantären Weichgewebe sind dagegen rar. Es war daher das Ziel dieser Fallserie, die biologische Breite um unbelastet eingeheilte ein-und zweiteilige Implantate zu vergleichen, die aus menschlichen Kiefern gewonnen werden konnten.
Material und Methoden
Acht teilbezahnte Patienten erhielten zwei Testimplantate im posterioren Unterkiefer: einteilige Implantate, bei denen Implantat und Abutment in einem Stück gefertigte wurden, und zweiteilige Implantate mit einer Aussenhex-Verbindung und einem Gingivaformer. Nach 4 Monaten Heilung wurden die Implantate samt umgebenden Gewebe für die histologische Analyse entnommen.
Ergebnisse
Die entnommenen Implantate zeigten gesunden periimplantären Knochen, der bereits ein frühes Stadium der Reifung aufwies. Weder marginaler Knochenverlust noch Lücken bei der Knochenanlagerung oder Bindegewebe konnten in den gewonnenen Proben entdeckt werden. Die biologische Breite lag zwischen 2,55 ± 0,16 und 3,26 ± 0,15 bezogen auf ein-und zweiteilige Implantate (P <0,05). Dieser Unterschied wurde von der Bindegewebsattachment beeinflusst, wogegen Sulcustiefe und epithelialer Übergang in beiden Gruppen die gleiche Dimension zeigten (P> 0,05).
Fazit
Im Rahmen dieser Studie konnte gezeigt werden, dass zweiteilige Implantate zu einer Verdickung des bindegewebigen Attachements und damit zu einer Zunahme der biologischen Breite im Vergleich zur einteiligen Implantaten führen.