24 zahnlose Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip entweder mit Zirkondioxidoder Titan-Implantaten versorgt. Die Patienten erhielten nach einem neuartigen Verteilungssystem vier Implantate im Oberkiefer (drei im anterioren Bereich und eins im vorderen Gaumen, seitlich der Raphe mediana) und drei Implantate im Unterkiefer (eines annähernd mittig im anterioren Bereich und zwei im Seitenzahnbereich).

Ein Jahr nach Belastung wurden klinische Erfolgsraten und Remodellierungsprozesse im periimplantären Knochen ermittelt. Die Überlebensraten der Titanund der Zirkondioxid-Implantate unterschieden sich sowohl im Oberals auch im Unterkiefer statistisch nicht signifikant voneinander.

Für die Titan-Implantate betrugen sie 71,9% im Oberkiefer und 95,8% im Unterkiefer. Die Überlebensraten der ZirkondioxidImplantate lagen bei 55,0% im Oberkiefer und 90,9% im Unterkiefer. Drei Zirkondioxid-Implantate frakturierten während der Beobachtungszeit.

Im Bereich der Implantate aus Titan war mit 0,18 mm ein signifikant geringerer mittlerer krestaler Knochenverlust festzustellen als bei den Zirkondioxid-Implantaten (0,42 mm). Das statistische Vorhersagemodell ergab ein signifikant höheres Implantat-Verlustrisiko für den Oberkiefer.

Schlussfolgerung: Aufgrund der ersten klinischen Ergebnisse der vorliegenden randomisierten Untersuchung kann keine uneingeschränkte Empfehlung für die Verwendung von Implantaten aus Zirkondioxid als Alternative für Titan-Implantate ausgesprochen werden. Ihr Einsatz sollte vorwiegend bei bekannter Allergie gegen Titan erfolgen.