In der vorliegenden In vitro-Studie wurde die zervikale Diskrepanz von gefrästen und gegossenen Goldrestaurationen der gleichen Legierung auf gegossenen Stumpfmodellen aus einer Nickel-Chrom-Legierung mit einer Hohlkehle oder einer Hohlkehle mit Anschrägung als Präparationsform untersucht. Die gegossenen Goldkäppchen wurden nach der Abformung mit einem additionsvernetzten Silikon (Aquasil) auf Modellen aus Typ IV-Gips aufgewachst und anschließend gegossen. Für die gefrästen Goldkäppchen wurden die Zahnstümpfe mittels 3Shape D900-Scanner optisch abgeformt, virtuell geplant und anschließend in einem Schleifzentrum anhand der 3D-Daten hergestellt.

Bevor die fertigen Goldkäppchen auf den Gipsmodellen angepasst wurden, wurde die zervikale Diskrepanz mittels Lichtmikroskop bei 90-facher Vergrößerung ermittelt. Danach erfolgte die manuelle Anpassung der Käppchen auf den Gipsmodellen, wobei die Anzahl der Anpassungszyklen dokumentiert wurde. Anschließend wurde die zervikale Diskrepanz erneut bestimmt.

Auf Stümpfen mit angeschrägter Hohlkehlpräparation zeigten gefräste Käppchen nach manueller Anpassung einen signifikant geringeren Randspalt als gegossene Käppchen. Auf Stümpfen mit einer einfachen Hohlkehlpräparation waren bei gegossenen Käppchen signifikant geringere zervikale Diskrepanzen als bei gefrästen Käppchen messbar. Mittels manueller Anpassung konnte, unabhängig von der jeweiligen Präparationsform, bei den gegossenen Käppchen eine signifikante Reduktion der zervikalen Diskrepanz erreicht werden. Bei den gefrästen Käppchen konnte eine signifikante Reduktion der zervikalen Diskrepanz nur bei der abgeschrägten Präparation ermittelt werden.