13 Patienten wurden nach atraumatischer Extraktion eines Frontzahnes oder Prämolaren sofort mit einem Implantat versorgt. Die anschließende provisorische Sofortversorgung erfolgte mit verschraubten monolithischen Lithiumdisilikatkronen, die sowohl konventionell als auch mittels eines digitalen Workflows mit einem chairside CAD/CAM-System (Cerec) hergestellt worden waren.

Die Patienten waren gegenüber der Herstellung der Versorgung verblindet, sodass ihnen nicht bekannt war, auf welche Weise die jeweilige Krone hergestellt worden war. Beide Kronen wurden angepasst und die Patienten mussten ihren jeweiligen Grad der Zufriedenheit angeben und sich für eine der beiden Kronen entscheiden, die dann eingesetzt wurde. Beide Interimskronen konnten ohne oder mit leichten Korrekturen am Patienten eingesetzt werden. Eine leichte Mehrheit der Patienten hatte sich für die digital hergestellte Krone entschieden. Bezüglich des White Esthetic Score gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Kronen.

In der Gruppe mit dem digitalen Workflow musste signifikant weniger Gesamtzeit für die Herstellung der Krone aufgewendet werden (131,9 Minuten vs. 205,2 Minuten). Der hauptsächliche Unterschied lag dabei in der Laborzeit, die für den digitalen Workflow 113,5 Minuten betrug und bei der konventionellen Herstellung bei 185,6 Minuten lag. Auch die digitale Abformung konnte in signifikant geringerer Zeit durchgeführt werden, als die konventionelle Abformung (7,5 Minuten vs. 11,7 Minuten). Für das Einsetzen der digital hergestellten Kronen musste jedoch signifikant mehr Zeit aufgewendet werden, als für die konventionellen Kronen (11,0 Minuten vs. 8,0 Minuten).