Die Verbesserung der Mundhygiene durch Zahnsteinentfernung wird mit einem verringerten Risiko von kardiovaskulären Ereignissen assoziiert. Das Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob Zahnsteinentfernung das Risiko von Vorhofflimmern (VF) zu reduzieren vermag.
Material und Methoden
• Im Jahr 2000 wurden über die"National Health Insurance Research Database" in Taiwan insgesamt 28.909 Personen identifiziert, die 60 Jahre oder länger anamnestisch ohne eine Vorgeschichte von Herzrhythmusstörungen geblieben waren.
• Unter diesen Personen wurden diejenigen, die mindestens 1 Mal / Jahr für 3 Jahre in Folge eine Zahnsteinentfernung erhalten haben (1998-2000) ausgewählt, und als behandelte Gruppe (n = 3391) benannt.
• Insgesamt 13.564 in Alter, Geschlecht und Grundkrankheit vergleichbare Gruppe, die aber keine Zahnsteinentfernung erhielten, wurden der nicht-Behandlungsgruppe zugeteilt.
• Als Endpunkt der Studie wurde das Auftreten eines erstmaligen Vorhofflimmerns festgelegt.

Ergebnisse
• Während des Follow-up von 4,6 +/- 1,1 Jahren entwickelten 478 Teilnehmer (2,8%) ein VF.
• Die behandelte Gruppe hatten eine niedrigere VF-Rate als die nicht-Behandlungsgruppe (2,2% versus 3,0%, p-Wert = 0,017).
• Nach einer Justierung  in der multivariaten Analyse bezüglich Alter, Geschlecht und Komorbiditäten wurde die Zahnsteinentfernung mit einem signifikant reduzierten Risiko von VF (p-Wert = 0,002 = Hazard Ratio 0,671, 95% CI = 0,524-0,859) verbunden.
• In der der behandelten Gruppe betrug die Hazard-Ratio, ein Vorhofflimmern zu entwickeln 0,340 (95% CI = 0,247-0,489; p-Wert <0,001), wenn die Probanden eine weitere Zahnsteinentfernung pro Jahr erhielten.

Fazit
Das Risiko von VF lag niedriger bei Probanden, die Zahnsteinentfernungen erhielten. Die Verbesserung der Mundhygiene durch Zahnsteinentfernung könnte als einfache und effektive Methode genutzt werden, um das Risiko von Vorhofflimmern zu verringern.