Chrcanovic BR, Albrektsson T, Wennerberg A.
J Oral Rehabil. 2015 May 18. doi: 10.1111 / joor.12308. [Epub ahead of print]
Ziel:
Das Ziel dieser Meta-Analyse war, die Nullhypothese zu überprüfen, nach der es keinen Unterschied bezüglich der Verlustrate von Zahnimplantaten, den marginalen Knochenverlust (MBL) oder postoperative Infektionstrate nach Implantation zwischen Männern und Frauen gibt, gegen die Alternativhypothese, dass es einen Unterschied gibt.
Material und Methoden:
Eine elektronische Suche ohne Einschränkungen des Zeitraums oder der Sprache wurde im Dezember 2014 durchgeführt. Als Einschlusskriterien galten klinischen Studien am Menschen, entweder randomisiert oder nicht. Einundneunzig Publikationen wurden schliesslich in diese Übersichtsarbeit aufgenommen.
Ergebnisse:
Von der in den Studien ermittelten Gesamtzahl von 27 203 Implantaten, die bei Männern eingesetzt wurden, gingen 1185 Implantate verloren. Die Gruppe der Frauen umfasste eine Gesamtzahl von 25 154 Implantaten. Hier wurden 1039 Implatatverluste dokumentiert.
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Studien, die sich mit einem geschlechterspezifischen MBL auseinandergesetzt hatten, ist es schwierig, den tatsächlichen Einfluss des Geschlechts auf der marginalen Knochenniveaus nach Implantatinsertion zu schätzen. Mangels zuverlässigen Daten wurde auch auf eine Meta-Analyse zur Überprüfung des „postoperative Infektion“ verzichtet.
Fazit:
Die Ergebnisse legen nahe, dass das Einsetzen von Zahnimplantaten bei männlichen Patienten im Vergleich zu Frauen ein höheres Risiko für einen Implantatverlust (RR 1 · 21, 95% CI 1 · 07-1 · 37, P = 0 · 002) innehat.
Die Ergebnisse sollten aufgrund der Anwesenheit mehrerer Störfaktoren in der eingeschlossenen Studien mit Vorsicht interpretiert werden.