Ziel:
Vergleich der Wirksamkeit von zwei therapeutischen Konzepten für die Behandlung einer periimplantären Mukositis.

Material und Methoden:
Neunundzwanzig Implantat -Patienten mit und Diagnose einer periimplantärer Mukositis (Gingivitis, Sondierungsblutung [BOP] ohne Verlust des umgebenen Knochens) wurden zufällig der Kontrollgruppe oder Testgruppe zugewiesen. Nach einer Bewertung der Ziel-Parameter (Sondierungstiefe, BOP, Eiterung, die Anwesenheit von Plaque) erhielten alle Patienten eine nicht-chirurgisches, mechanisches Debridement am Implantat, und wurden angewiesen, um das Implantat herum zweimal täglich mit einem Gel über einen Zeitraum von 4 Wochen zu bürsten. Die Testgruppe (15 Patienten) erhielt eine Chlorhexidin-Gel (0,5%) und die Kontrollgruppe (14 Patienten) erhielt ein Placebo-Gel. Die Studie wurde doppelblind durchgeführt. Nach 4 Wochen wurden die Patienten angewiesen werden, das Gel nicht mehr zu benutzen und die Mundhygiene mit normaler Routine am Implantat weiterzupflegen. Ziel-Parameter wurden bei 1 und 3 Monaten erneut gemessen.

Ergebnisse:

Nach einem Monat gab es eine statistisch signifikante Reduktion der durchschnittlichen Anzahl der BOP-positiven Stellen und der mittleren Sondierungstiefe bei Implantaten in beiden Gruppen. Die statistisch signifikante Veränderungen dieser Parameter gab es auch nach 1 bis 3 Monaten. Allerdings gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Versuchs-und Kontrollgruppe. Einen Monat nach der Behandlung wurde an den Implantaten eine Verringerung der BOP um 76% festgestellt. Komplettes Sisitieren des BOP nach 3 Monaten wurde in 38% der behandelten Implantate erreicht. Das Vorhandensein einer submukös liegenden Restaurationsgrenze resultierte in einem signifikant geringeren Erfolg bei der Senkung der Sondierungstiefe nach der Behandlung.

Schlussfolgerung:
Nicht-chirurgisches Debridement in Kombination mit gezielter Mundhygiene war bei der Therapie der periimplantären Mukositis wirksam, aber führte nicht immer zum völligen Stop der Entzündung. Eine Zusatzbehandlung mit Chlorhexidin-Gel konnte die Ergebnisse im Vergleich zur mechanischen Reinigung allein nicht verbessern. Implantate mit supragingival liegenden Restaurationsrändern zeigten eine stärkere therapeutische Verbesserung im Vergleich zu denen mit subgingivalen Kronenrändern.