Hintergrund: Es hat sich gezeigt, dass das Rauchen ein erhöhtes Risiko hinsichtlich einer beeinträchtigten Knochenheilung sowie der Verlustrate von Implantaten darstellt. Diese Studie hatte zum Ziel die Implantats-Überlebensrate bei Nichtrauchern (NR) und verschiedenen Schweregraden von Rauchern (R) zu bewerten. Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse von klinischen und radiologischen Diagnosen einer 5-jährigen Periode bei 66 konsekutiven Patienten mit insgesamt 165 Zahnimplantaten durchgeführt. Die Patienten wurden in zwei Gruppen eingeteilt: S, 40 Patienten (95 Implantate – entsprechend 58% aller Implantate); und NS, 26 Patienten (70 Implantate – entsprechend 42% aller Implantate). Ebenso wurden die Gruppen S und NS entsprechend des täglichen Tabakkonsums in vier verschiedene Kategorien eingeteilt: NS, 26 Patienten mit 70 Implantaten; leichte Raucher (LR), 23 Patienten mit 44 Implantaten; moderate Raucher (MR), 11 Patienten mit 25 Implantaten; und starke Raucher (HR), sechs Patienten mit 26 Implantaten. Ergebnisse: Sechzehn Implantate (9,7%) versagten und mussten entfernt werden. Die Gruppe S wies 15 versagende Implantate auf und eine Erfolgsrate von 84,2%. Die Gruppe NS zeigte nur ein versagendes Implantat und erreichte damit eine Erfolgsrate von 98,6%. Das Risiko des Implantatsverlusts betrug zirka 31% bei jenen Patienten, die mehr als 20 Zigaretten täglich rauchten. Die Gruppe HR zeigte statistische Unterschiede gegenüber den Gruppen NR und LR. Gegenüber der Gruppe MR zeigten sich jedoch keine Unterschiede. Schlussfolgerungen: Innerhalb der Grenzen vorliegender Studie lässt der Konsum von Tabak ein Mißerfolgsrisiko von Implantaten mit 15,8% und einem Wahrscheinlichkeitsfaktor von 13,1 erkennen. Der Tabakkonsum der Gruppen LR oder MR beinhaltet ein relatives Risiko des Implantatsverlusts von 10,1%, wobei der Konsum von >20 Zigaretten pro Tag das Risiko auf 30,8% erhöht. Fazit: Eine Studie mit 30% Verlust hält fast den Negativ-Rekord bei Rauchern. Da wird es sicher auch wieder Studien mit anderen Ergebnissen geben.