Chrcanovic BR1, Albrektsson T2, Wennerberg A3.
J Dent. 2014 September 17 PII: S0300-5712 (14) 00261-9. doi: 10.1016 / j.jdent.2014.09.002. [Epub ahead of print]
Ziele:
Der Zweck dieser Studie war es, die Hypothese zu überprüfen, nach der es keinen Unterschied im Hinblick auf die Implantatverlustrate, den marginalen Knochenverlust und postoperative Infektionsrate macht, wenn bei Patienten Implantate schräg anstatt ideal axial eingesetzt worden waren.
Methoden:
Eine elektronische Suche in den Online-Medien wurde im Juli 2014 ohne zeitliche oder sprachliche Einschränkungen durchgeführt. Einschlusskriterien waren klinischen Studien am Menschen, entweder randomisierte oder nicht, Behandlungen oder Beobachtungsstudien. Den Schätzungen bei Behandlungen wurden über das Risikoverhältnis (RR) Rechnung getragen, und die mittlere Differenz (MD) in Millimetern .
Ergebnisse:
Die Suchstrategie erbrachte 44 Publikationen. Eine Gesamtzahl von 5029 schrägen Implantaten (82 Verluste; 1,63%) und 5732 axial eingebrachte Implantate zum Vergleich (104 Verluste; 1,81%). Der Unterschied zwischen den Verfahren waren bezüglich der Implantatverlustraten nicht signifikant (P = 0,40), mit einem RR von 1,14 (95% CI 0,84-1,56). Ein statistisch signifikanter Unterschied wurde für den Implantatverlust gefunden, wenn Studien nur mit Implantaten im Oberkiefer gepooled wurden (RR 1,70, 95% CI 1,05 bis 2,74, p = 0,03), das gleiche galt aber nicht für den Unterkiefer (RR 0,77, 95% CI 0,39 -1.52, p = 0,45). Es gab keine offensichtlichen, erheblichen Auswirkungen von gekippten Zahnimplantate auf das Auftreten eines marginalen Knochenverlusts (MD 0,03, 95% CI -0,03 bis 0,08, p = 0,32). Wegen des Mangels an ausreichende Informationen in den verschiedenen Studien konnte eine, Meta-Analyse wurde für die Rate an postoperativen Infektionen nicht durchgeführt werden.
Fazit:
Es ist anzunehmen, dass unterschiedliche Winkel bei der Einbringung von Implantaten keinen Einfluss auf die Implantatprognose oder den marginalen Knochenverlust haben. Die nicht immer klare Reliabilität und Validität der gesammelten Daten und das Potenzial für tendenziöse Studienausrichtungen und weitere Störfaktoren sind aber als Handicap der vorliegenden Meta-Analyse anzusehen.
Klinische Bedeutung:
Die Frage, ob schräge Implantate mit einem höheren Risiko für Probleme als axiale Implantate verbunden sind, hat zunehmende Aufmerksamkeit in den letzten Jahren erfahren. Da sich die Behandlungsphilosophien im Laufe der Zeit ändern, ist eine regelmäßige Überprüfung der verschiedenen Konzepte notwendig, um Techniken zu verfeinern und unvorteilhafte Strategien zu identifizieren. Das ist die Basis für eine optimale Behandlung.