Ziel: Diese randomisierte kontrollierte klinische Studie sollte Langzeitergebnisse mit Implantaten in Knochen analysieren, die mit xenogenem Knochenersatzmaterial und einer Kollagenmembran mit oder ohne Zusatz von rekombinantem humanem Knochenmorphogeneseprotein-2 (rhBMP-2) augmentiert worden waren.
Material und Methoden: Bei 11 Patienten wurden Bereiche mit lateralen Knochendefekten mit 34 Implantaten versorgt. Die Defekte wurden in einer Split-Mouth-Studie mit Augmentationsmaterial und Kollagenmembran, nach dem Zufallsprinzip entweder mit rhBMP-2 (Testgruppe) oder ohne (Kontrollgruppe), versorgt. Die Patienten wurden 3 und 5 Jahre nach Eingliederung der Prothetik nachuntersucht. Mit dem Student-t-Test für gepaarte Stichproben wurde auf Unterschiede zwischen den beiden Gruppen geprüft.
Ergebnisse: Nach 3 und 5 Jahren betrug die Überlebensrate in beiden Gruppen 100 %. Das periimplantäre Weichgewebe war stabil und gesund, ebenfalls ohne Unterschied zwischen den Gruppen. Die klinische Nachuntersuchung der Suprakonstruktionen ergab 4 gelockerte Befestigungsschrauben nach 3 Jahren sowie 7 Fälle von Keramikabplatzungen (Chipping) nach 3 und 5 Jahren. Der mittlere Abstand zwischen den ersten Knochen-Implantat-Kontakt und dem Implantat-Abutment-Übergang betrug nach 3 Jahren in der Testgruppe 1,37 mm und in der Kontrollgruppe 1,22 mm, nach 5 Jahren 1,38 mm bzw. 1,23 mm. Der Unterschied zwischen Test- und Kontrollgruppe (unter 0,2 mm) war signifikant. Die mittlere Veränderung der Knochenhöhe zwischen dem Ausgangszeitpunkt und 5 Jahren später betrug in der Testgruppe –0,07 mm mesial und –0,11 mm distal, in der Kontrollgrupe –0.03 mm mesial und +0,13 mm distal. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Test- und Kontrollgruppe beobachtet.
Schlussfolgerung: Implantate, die in mit bzw. ohne rhBMP-2 augmentierten Knochen inseriert wurden, zeigten nach 3 bzw. 5 Jahren hervorragende klinische und radiologische Ergebnisse.