ZWECK: Durchgeführt wurde eine Bewertung prothetischer Komplikationen bei 236 Patienten, die während einer achtjährigen Privatpraxis-Studie mit 528 Implantaten behandelt wurden.
MATERIAL UND METHODEN: Das Studienmuster beinhaltete 44 Deckprothesen (Ods) und 265 feste Teilprothesen (FPDs). Bei letzteren wurden 231 zementiert und 34 schraubretiniert . Es wurden Typ und Häufigkeit der prothetischen Vorfälle aufgenommen, einschließlich der Justierungen und Komplikationen. Unter Verwendung eines Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstests wurde eine statistische Analyse durchgeführt, um die mit den Komplikationen in Verbindung stehenden Risikofaktoren zu identifizieren.
ERGEBNISSE UND DISKUSSION: Während dieser Periode ist 1 Abutment gebrochen, und 2 lockerten sich, was zu einer kumulativen Erfolgsrate der Implantatkomponenten von 99,2% führte. Patienten mit herausnehmbaren Prothesen hatten mehr Komplikationen als jene mit festen Prothesen, d.h. 66,0% gegenüber 11,5%; dieser Unterschied war signifikant (P < 0,001).
Posterior befestigte Prothesen zeigten mehr Komplikation als die anterior befestigten, 11,0% gegenüber 0%; der Unterschied war jedoch nicht signifikant (P = 0,16).
Die Komplikationsraten der zementierten und schraubretinierten Prothesen unterschieden sich nicht signifikant, (10,4% gegenüber 5,9%; P = 0,61). Mehr Komplikationen zeigten Prothesen mit einem Erweiterungsausleger, 29,4% gegenüber 7,9%; dieser Unterschied war signifikant (P = 0,01). In der OD- Gruppe, zeigten die kugelkopfretinierten Prothesen eine signifikant höhere Komplikationsrate als die stegretinierten Prothesen (77,5% gegenüber 42,9%; P = 0,04).
In der FPD-Gruppe wiederholten sich die Komplikationen nicht, die meisten traten während der ersten 2 Jahren auf, und die Komplikationsrate stieg im Verlaufe der Zeit nicht an. In der OD-Gruppe wurden 1,3 Vorfälle pro Prothese registriert. Die Vorfälle wiederholten sich häufig, und die Komplikationsrate nahm im Laufe der Zeit auch nicht ab.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Herausnehmbare und feste Prothesen konnten mit Komplikationen verschiedener Häufigkeit und verschiedener Art assoziiert werden. In der Patientengruppe mit herausnehmbaren Prothesen gab es zahlreiche Justierungen und vorhersehbare Komplikationen; diese waren wiederholend und für gewöhnlich leicht zu versorgen.
Stegretinierte Prothesen zeigten weniger Komplikationen als kugelretinierte Prothesen. In der Gruppe der festen Prothesen waren die Komplikationen in ihrer Anzahl begrenzt und steigerten sich auch mit der Zeit nicht.
Die Komplikationen begrenzten sich auf den posterioren Bereich.