Hintergrund: Um Schmerzen und Beschwerden nach einer Parodontaltherapie zu mindern, werden bislang mehrere entzündungshemmende Medikamente verwendet. Der Zweck dieser Studie war die Bewertung der Effizienz von Etoricoxib und Dexamethason zur Schmerzprävention nach chirurgischen Debridement bei offenen Lappenchirurgie.
Methoden: Für diese prospektive, Doppelblind-, Kreuz-, placebokontrollierte sowie randomisierten, klinischen Studie wurden bei 15 Patienten mit einer chronischen Parodontitis nach nichtchirurgischer Parodontaltherapie innerhalb dreier Quadranten eine offene Lappen-OP durchgeführt.
Jeder Patient unterzog sich drei chirurgischen Eingriffen in Intervallen von 30 Tagen und erhielt eine Stunde vor der Operation eine der Prä-medikationsprotokolle: G1- Placebo; G2- 8 mg Dexamethason; G3- 120 mg Etoricoxib. Zudem wurde jedem Patienten eine Notmedikation (750 mg Acetaminophen) mit der Anweisung ausgehändigt, diese, wenn nötig, einzunehmen. Schmerzintensität und Unbehagen wurden mittels der numerischen 101-Punkte Rangskala (NRS-101) und einer verbalen 4-Punkte Rangskala (VRS-4) innerhalb 8 Stunden nach der Operation und drei Mal pro Tag an den 3 folgenden Tagen bewertet.
Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten, dass G2 und G3 reduzierte postoperative Schmerzgrade aufwiesen, als G1. Es gab statistisch signifikante Unterscheide in der 4, 5, 6, 7 und 8-Stundenphase nach der Operation (Friedman Test; P <0,05). Zudem war die Einnahme der Notmedikation bei den Gruppen G2 und G3 signifikant geringer als bei der G1-Gruppe (ANOVA; P <0,05). Schlussfolgerungen: Die Anwendung eines präoperativen Medikationsprotokolls mit Etoricoxib oder Dexamethason kann zur Prävention von Schmerz und Beschwerden nach parodontaler Lappen-Op als effektiv betrachtet werden.