Hintergrund: Die Verwendung des {lex}Platform Switching{/lex} zum Erhalt periimplantärer Knochenhöhen gewann in den letzten Jahren bei den verschiedenen Implantatherstellern an Beliebtheit.
Jedoch basierte die Annahme, dass die nach innen gerichtete Verschiebung der Implantatabutmentverbindung krestalen Knochen erhalten kann, primär auf zufällige Feststellungen, anstelle wissenschaftlicher Evidenz.
Die Ziele der vorliegenden Studie galten der systematischen Prüfung von radiologischen, marginalen Knochenhöhenveränderungen und der Überlebensrate von Platform-Switch-Implantaten im Vergleich zu den konventionell passenden Abutments auf Implantaten.
Methoden: Es wurde eine Literatursuche in elektronischen Datenbanken (MEDLINE, EMBASE, The Cochrane Oral Health Group's Trials Register, The Cochrane Central Register of Controlled Trials, UK National Research Register, ANZCTR, DARE, und Konferenzkurzfassungen) bis zum 15. März 2010 durchgeführt. Die manuelle Suche beinhaltete verschiedene zahnmedizinische Fachmagazine und zudem wurden im Fall einer fehlenden Information die Autoren kontaktiert. Ausgewählt wurden kontrollierte Studien, die die marginalen Knochenhöhenveränderungen um Platform-Switching-Implantate mit jenen verglichen, die mit einer Platform-Anpassung restauriert wurden. Die Prüfung und Metaanalyse wurden gemäß den Richtlinien des Befundes in Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-analyses (PRISMA) ausgeführt.
Die Daten wurden unter Verwendung zweier metanalytischen Statistikprogramme analysiert. Die durchschnittlichen Unterschiede (Mds) wurden zur Analyse kontinuierlicher Daten kalkuliert und zudem Risikoratios (Rrs) für dichotome Daten mit 95% Konfidenzintervallen (CIs) verwendet.
Ergebnisse: Es wurden zehn Studien mit 1239 Implantaten in die Studie mit einbezogen. Es wurde kein statistisch signifikanter Unterschied für Implantatverluste zwischen den zwei Gruppen entdeckt (RR von 0,93, 95% CI 0,34 bis 2,95, P = 0,89). . Der marginale Knochenverlust im Bereich um Platform-Switch-Implantate war signifikant geringer (MD von -0,37, 95% CI -0,55 bis -0,20, P <0,0001). Die Untergruppenanalyse zeigte, dass ein Abutment-/Implantatdurchschnittsverhältnisvon 0,4 oder mehr mit einer günstigeren Knochenreaktion assoziiert wurde. Schlussfolgerungen: Die Prüfung und die Metanalyse zeigten, dass das Platform-Switching die interimplantäre Knochenhöhe sowie die Weichteilgewebehöhen erhalten kann. Der Grad an marginaler Knochenresorption war umgekehrt proportional zum Ausmaß des Implantat-{lex}Abutment{/lex}-Misverhältnisses. Längerfristig werden gut durchgeführte, randomisierte kontrollierte Studien benötigt, um die Validität dieses Konzepts zu bestätigen.