ZWECK: Der Zweck dieser Studie war die radiologische Bewertung marginaler knöcherner Veränderungen in Bezug auf die verschiedene vertikale Positionierung von Zahnimplantaten.

METHODEN: Zweihundert Implantate bei 107 Patienten wurden untersucht. Die Implantate wurden durch die vertikale Position der Implantat-Abutment-Verbindung (Mikrospalt) eingestuft: "Bone Level", "oberhalb Bone Level" oder "unterhalb Bone Level". Das marginale Knochenniveau wurde sofort nach Einsetzen der Implantate, unmittelbar nach der Freilegung, 6 Monate nach Einsetzen des Zahnersatzes und 1 Jahr nach Einsetzen Zahnersatzes radiologisch bewertet . Die Radiologische Bewertung erfolgte durch Messung des Abstandes zwischen Mikrospalt (Abutmentgrenze) und höchstem Knochen-Implantat-Kontakt (BIC).

ERGEBNISSE: Unmittelbar nach Implantatinsertion betrug der Abstand zwischen Mikrospalt und höchstem BIC 0,06 ± 0,68 mm, im zweiten Operation, 0,43 ± 0,83 mm; 6 Monate nach Belastung, 1,36 ± 0,56 mm; und 1 Jahr nach Belastung 1,53 ± 0,51 mm (Mittelwert ± Standardabweichung). Alle knöchernen Veränderungen waren statistisch signifikant, aber der Unterschied bei den Messergebnissen zwischen Freilegung und nach 6 Monaten Belastung war größer als zwischen den anderen Perioden. In der "Unterhalb-Bone-Level"-Gruppe lag der marginale Knochenverlust zwischen Implantatinsertion und nach 1 Jahr Belastung bei etwa 2,25 mm, in der "Bone-Level"-Gruppe, bei 1,47 mm, und in "Oberhalb-Bone-Level"-Gruppe, bei 0,89 mm. Der marginale Knochenverlust war also in der "Oberhalb-Bone- Level"-Gruppe am geringsten und und in der "Unterhalb-Bone-Level"-Gruppe am größten.

SCHLUSSFOLGERUNG: Unsere Ergebnisse zeigen weiter, dass marginale knöcherne Veränderungen insbesondere während der frühen Phase der Einheilung nach der Implantation auftreten. Das Ausmass dieser Veränderungen ist abhängig von der vertikalen Position des Implantats im Bezug zum Knochenniveau.