Zweck: Die vorliegende Studie wurde konzipiert, um die langfristigen Ergebnisse und Komplikationen von zementierten gegenüber verschraubte Implantatversorgungen bei teilbezahnten Patienten zu vergleichen.
Materialien und Methoden: Die Arbeitsgruppe umfasste 38 konsekutive Patienten nach bilateralen, posterioren Zahnverlusten. Die Implantate wurden gesetzt und die Patienten in einem Split-mouth-Design nach dem Zufallsprinzip zementierten oder verschraubten Versorgungen zugeordnet. Follow-up-Untersuchungen (bis 15 Jahre) wurden alle 6 Monate im ersten Jahr und alle 12 Monate in den Folgejahren durchgeführt. Folgende Parameter wurden bei jedem Recall-Termin ausgewertet und protokolliert: Keramikbruch, Abutmentschrauben-Lockerungen, Metallgerüst-Frakturen, Gingival-Index und marginaler Knochenverlust.
Ergebnisse: achtunddreißig Patienten wurden mit 221 Implantaten und festsitzenden Brückenversorgungen behandelt. Keine Implantate gingen während der Follow-up-Periode verloren (mittlere Follow-up, 66 ± 47 Monate für verschraubte Versorgungen [Bereich von 18 bis 180 Monate] und 61 ± 40 Monate für zementierte Restaurationen [Bereich von 18 bis 159 Monate]). Keramikfrakturen traten signifikant häufiger (p <.001) in verschraubten (38% ± 0,3%) gegenüber zementierten (4% ± 0,1%) Restaurationen auf. Abutmentschrauben-Lockerungen traten statistisch signifikant häufiger (P = .001) in verschraubten (32% ± 0,3%) als in zementierte (9% ± 0,2%) Lösungen auf. Es gab keine Metallgerüstfrakturen in beiden Restaurationsformen. Der mittlere Gingival-Index lag bei verschraubten Versorgungen (0,48 ± 0,5) statistisch signifikant höher (P <.001) als bei zementierten (0,09 ± 0,3) Restaurationen. Der mittlere marginale Knochenverlust war statistisch signifikant höher (P <.001) bei verschraubten (1,4 ± 0,6 mm) als bei zementierten (0,69 ± 0,5 mm) Restaurationen. Fazit: Die Langzeitergebnisse der zementierten Implantat-Versorgungen waren sowohl klinisch als auch biologisch denen der verschraubten Implantatrestaurationen überlegen.