ZWECK: Eine in vivo-Bewertung des Verhaltens von Kollagenfaser gegenüber zwei verschiedenen Zahnimplantathälsen, die in die mandibulären Knochen ausgewachsener Schweine eingebracht wurden.
MATERIAL UND METHODEN: An zwei verschiedenen Typen von Implantathälsen wurden Raster-Elektronenmikroskopien (REM) und profilometrische Analysen ausgeführt, um deren verschiedene Oberflächenmorphologie zu bewerten.
Zehn Zahnimplantate mit gefrästen Titanhälsen und 20 Implantate mit Zirkonoxidkeramik-Hälsen wurden in die Mandibula von fünf ausgewachsenen Schweinen eingebracht. Drei Monate später wurden die Tiere eingeschläfert; Proben der periimplantären Mukkosa wurden entnommen und für die histologische Analyse vorbereitet. Die Bewertung der Kollagenfaserorientierung in dem Bindegewebe, das die Implantathälse umgibt, wurde mittels polarisierter Lichtmikroskopie durchgeführt. Ebenso wurde die Entzündungsreaktion im periimplantären Gewebe mithilfe des Gingival-Index gemessen.
ERGEBNISSE: Die postoperative Heilung verlief ohne besondere Vorkommnisse; alle Implantate, ausgenommen je eines der beiden Typen, waren nach 3 Monaten osseointegriert. REM und profilometrische Analysen bestätigten, dass die Implantathälse aus Zirkon RA-, Rq- und RZ-Werte aufwiesen, die niedriger waren, als jene, die um die Titanhälse festzustellen waren. Die histologische Beobachtung zeigte bei beiden Implantattypen eine ähnliche Kollagenfaserorientierung. Bei allen Proben zeigte der Großteil der Fasern eine Orientierung parallel oder parallelschräg zur Implantatoberfläche. Jene Implantate, die gemäß klinischer Bewertung nicht osseointegriert waren, zeigten ein entzündliches Infiltrat, wobei gesundes Bindegewebe um alle anderen Implantathälse festgestellt wurde.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Kollagenfaser-Orientierung war ungeachtet des Implantatmaterials ähnlich und stellte ein predominant paralleles oder parallelschräges Muster dar. Darüber hinaus zeigte Zirkon, welches als transgingivaler Hals auf einigen Implantaten verwendet wird, eine Bindegewebsanlagerung, ähnlich jener, die auf der gefrästen Titanoberfläche festzustellen ist, demonstrierte aber eine geringere Plaquebildung und mag zudem eine bessere Ästhetik bieten.