Zweck: Im Weltall unterliegen Astronauten der Mikrogravität, welche die skelettale Verankerung und die knochenbildende Funktion reduziert und Knochenresorption sowie eine Minderung der Knochendichte verursachen kann. Bis zum heutigen Datum ist mit keiner bekannten Studie der Effekt der Mikrogravität auf Zahnimplantate untersucht worden.
Diese Studie bewertete periimplantäre Knochenveränderungen um ein Zahnimplantat bei einen französischen Astronauten, der 6 Monate in der russischen Raumstation Mir verbrachte.
Material und Methoden: 2 Prüfer führten Messungen vor dem Flug (Basislinie), nach dem Flug (Stadium 1) und im Anschluss an eine Erholungsperiode (Stadium 2) durch.
Es wurden standardisierte, periapikale Röntgenaufnahmen gemacht und die Daten mit einem Photomikroskop und mithilfe einer Mess-Skala aufgezeichnet.
Ergebnisse: Kumulativ hielt das Implantat einen 0,43 mm medialen Knochenzuwachs aufrecht und erlitt einen 0,31 mm Knochenverlust distal.
Diskussion: Die beobachtete periimplantäre Knochenhöhenveränderung befand sich innerhalb normaler Bereiche und das Implantat schien im Verlauf der Studie sehr stabil.
Schlussfolgerung: Die periimplantären Knochenhöhen blieben nach 6 Monaten in der Mikrogravität stabil und das Implantat funktionierte weiterhin ohne Komplikationen.