Die Prävention des mikrobiellen Zuflusses aus dem Implantat-Abutment-Übergang ist eine große Herausforderung bei der Entwicklung von zweiteiligen Implantatsystemen, um Entzündungsreaktionen zu minimieren und der Knochenstabilität am Implantathals optimale Voraussetzung zu schaffen.

Das Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war eine Bewertung der beobachteten Spaltundichtigkeit bei konischen internen Verbindungen und verschraubten Aussenhex-Verbindungen über einen Zeitraum von 28 Tagen. In der vorliegenden Studie wurden insgesamt zehn interne konische Abutments (Gruppe 1) und zehn Implantate mit Aussensechskant (Gruppe 2) für die Versuche eingesetzt. Die inneren Hohlräum von fünf Implantaten pro Gruppe wurden mit Pseudomonas aeruginosa (PA)-Suspension kontaminiert und fünf Implantate je Gruppe mit Aggregatibacter actinomycetemcomitans (AA). Ein mögliches Eindringen der Bakterien-Suspension in die umgebende Bouillion-Lösung wurde durch das Beobachtung einer Trübung bestimmt.

In Gruppe 1 wurde eine bakterielle Kontamination in drei von fünf Implantat-Aufbau-Verbindungen, die mit PA-Suspension gefüllt waren, und in zwei von fünf Proben, die mit AA kontaminiert worden waren. Die bakterielle Durchlässigkeit lag für Gruppe 1 damit insgesamt bei 5 von 10. In Gruppe 2 konnte in 4 von 5 untersuchten Interfaces eine PA-Durchlässigkeit gefunden werden, und ebenfalls in 4 von 5 Proben mit AA-befüllten Hex-Aufbauten. Damit lag die Gesamtdurchlässigkeit in Gruppe 2 bei 8 von 10.

Die vorliegenden Daten bestätigen die bereits bekannte hohe bakterielle Durchläsigkeit von verschraubten Aussenhex-Verbindungen, und die -wenn auch nicht signifikant- niedrigere mikrobielle Durchlässigkeit konischer Innenverbindungen.