Eine gesicherte Gesamtbewertung bezüglich des Erfolgs von Zahnimplantate (DI) bei Patienten, die wegen Karzinomen der Mundhöhle therapiert wurden, gibt es bisher nicht.
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, eine Überprüfung der Implantat-Überlebensrate nach Therapie wegen oraler Tumoren durchzuführen.
Datenbanken wurden von 1986 bis einschließlich September 2010 durchsucht mit den folgenden Suchbegriffen in verschiedenen Kombinationen: "Krebs", "Chemotherapie", "Zahnimplantat", "oral", "Osseointegration", "Strahlentherapie", "Chirurgie" und "Behandlung ". Die Einschlusskriterien waren: (1) Originalarbeiten, (2) klinische Studien, (3) Referenzliste der einschlägigen Original und Review-Studien, (4) Art der Intervention: Patienten, die sich einer Strahlen- und Chemotherapie nach chirurgischer Krebsbehandlung unterzogen hatten und (5 ) Artikel waren in englischer Sprache veröffentlicht. Einundzwanzig klinischen Studien konnten eingeschlossen werden.
Die Ergebnisse von 16 Studien ergaben, dass dentale Implantate osseointegrieren und funktionell stabil bleiben können, wenn sich Patienten einer Strahlentherapie nach operativer Krebstherapie unterzogen, während drei Studien eine negative Auswirkungen einher Bestrahlung auf das Überleben von Zahnimplantaten zeigten. Zwei Studien berichteten, dass Zahnimplantate osseointegrierten und funktionell stabil bei Patienten blieben, die sich einer Chemotherapie unterzogen hatten.
Es wird geschlussfolgert, dass Implantaten knöchern einheilen und auch unter Funktion bei Patienten stabil bleiben, die wegen eines Mundhöhlenkrebses chirurgisch, strahlen- oder chemotherapeutisch behandelt wurden.