ZIEL: Das Ziel dieser Studie war es, die Wärmeentwicklung während der Implanttatbohrung von Edelstahl- und Keramikbohrern zu vergleichen.
Material und Methoden: Der kortikale Knochen von Insgesamt 40 frischen Rinder-Femuren wurden für diese Studie verwendet. Eine konstante Bohrer-Belastung mit 2,0 kg und einer Geschwindigkeit von 1.500 U/min. während des Bohr-Vorgangs wurde mittels einer Bohrvorrichtung sichergestellt. Zwei verschiedene Implantat-Bohrer (Edelstahl und Keramik) wurden verglichen. Die Temperaturentwicklung wurde mit einem Thermoelement Typ K in 3 verschiedenen Tiefen gemessen. Die Daten wurden einem abhängigen t-Test für Stichproben und der Pearson-Korrelations-Analyse unterzogen. Die Konfidenzintervallebene wurde a priori auf p<0,05 festgelegt.
ERGEBNISSE: Die mittlere maximale Temperatur an den Tiefenmesspunkten 3 mm, 6 mm und 9 mm waren mit Edelstahlbohren jeweils 32,15°C, 35,94°C und 37,05° C, die Temperaturen mit Keramikbohren waren 34,49°C, 36,73°C und 36,52°C . Ein statistisch signifikanter Unterschied wurde in einer Tiefe von 3 mm (P = 0,014), während kein signifikanter Unterschied in den Tiefen von 6 und 9 mm (P> .05) zwischen Edelstahl und Keramik Bohrer gefunden wurde.
FAZIT:: Obwohl mehr Wärme im oberflächlichen Teil der Hohlraumbohrung durch Keramikbohrer erzeugt wurde, schien im Rahmen dieser Untersuchung, die Wärmeentzwicklung nicht mit dem Bohrermaterial ( Edelstahl oder Keramik) in tieferen Knochenabschnitten in Zusammenhang zu stehen. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Bedeutung des Bohrertyps auf die Wärmeerzeugung zu abzusichern.