Die Verwendung implantatgestützter Totalprothesen aus provisorischem Kunststoff ist eine schnelle und sichere Methode zur Wiederherstellung der Kaufähigkeit und der Ästhetik kurz nach dem chirurgischen Eingriff und während der adaptiven Phase bis zur Versorgung mit definitivem Zahnersatz. Diese Studie untersuchte mittels der 3D Finite Elemente Methode die Spannungsverteilung von implantatgestützten prothetischen Versorgungen nach dem All-on-Four Prinzip, die aus den provisorischen Kunststoffen Tempron (Modell A) und Luxatemp (Modell B) mittels einer speziellen Software (Solidworks) hergestellt wurden. Die Provisorien wurden zwei Arten von Belastungen ausgesetzt. Die erste fand mit einer Kraft von 150 N unilateral auf den Okklusalflächen der Seitenzähne der rechten Seite in axialer Richtung
statt, während die zweite mit der gleichen Kraft in einem 45Grad Winkel erfolgte. Die Ergebnisse zeigten, dass die höchsten Spannungswerte bei schräger Belastung erzielt wurden. Die gemessenen Maximalwerte von 187,57 MPa bei Modell A und 167,45 MPa bei Modell B zeigten, dass Modell B eine bessere Spannungsverteilung als Modell A erzeugt.