Auswertung der Ergebnisse von Zahnimplantate bei Patienten mit einer Parodontitis -Vorgeschichte. Patienten ohne oder mit leichter Parodontitis dienten als Kontrollen.

Material und Methoden: Insgesamt wurden 1727 Patienten konsekutiv in vier Praxen behandelt. Die Patienten wurden in drei Gruppen nach ihren anfänglichen parodontalen Verhältnisse mit einem modifizierten parodontalen Screening und Recording (PSR) Index bewertet und aufgeteilt: 630 Patienten wurden der schweren Parodontitis (SP)-Gruppe zugeordnet, 839 der gemäßigten Parodontitis (MP)-Gruppe, und 258 hatten keine Parodontitis (NP). Notwendige Parodontalbehandlung wurden vor der Implantation durchgeführt. Verschiedene Implantat-Systeme und Verfahren wurden eingesetzt. Insgesamt wurden 3260 Implantate und 1707 implantatgetragener Zahnersatz in der SP-Fraktion eingegliedert, in der MP-Gruppe 2813 Implantate und 1744 implantatgetragene Konstruktionen, und 647 Implantate mit 424 Versorgungen in der NP-Gruppe. Implantat-Zahn Hybrid-Zahnersatz (98 Versorgungen bei 89 Patienten) wurden nicht berücksichtigt. Zielparameter waren Überlebensrate von ZE und Implantaten

ERGEBNISSE: Zwei-hundertfünfzig Patienten gingen dem 5-Jahre-Follow-up nach Belastung verloren. Was die Ausfälle bei Zahnersatz anging: 13 Prothesen konnten in der Gruppe SP nicht eingesetzt werden oder waren bei 13 Patienten als Misserfolg zu bewerten (0,8%), 11 Konstruktionen waren bei 9 Patienten der Gruppe MP (0,7%) nicht erfolgreich und 3 Versorgungen bei 3 Patienten wasein in der Gruppe NP (0,9%) ein Misserfolg. Bei den Implantatverlusten waren 130 (4,5%) in der SP-Fraktion zu verbuchen, in der MP-Gruppe gab es 74 Implantatverluste (3,1%), und 15 Implantate (3,0%) gingen in der NP-Gruppe verloren. Die meisten Implantatverluste (90%) traten vor Implantatbelastung auf. Nach Anwendung einer logistischen Regression für die frühen und gesamten Implantatverluste, unter Berücksichtigung der Clusterphänomens von Implantaten bei Patienten, gab es keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den drei Gruppen PSR (P> 0,05).

FAZIT: Durch den retrospektiven Charakter der Studie, müssen Schlussfolgerungen mit Vorsicht interpretiert werden. Eine Anamnese einer Parodontitis scheint hiernach aber keine erheblichen Auswirkungen auf die Implantat-Misserfolgsrate (bis zu 5 Jahren nach dem Belastung) zu haben.