ZWECK: Der Hitzeschaden während der Implantatbettvorbereitung hat sowohl einen bedeutenden Einfluss auf die Osseointegration und damit auf das Überleben des Implantats. Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit der Temperatur der Kochsalzlösung, welche während des Bohrens zur Kühlung verwendet wird.

MATERIAL UND METHHODEN: Frisch gefrorene Segmente zahnloser Mandibulae vom Rind wurden in Stücke von 12 x 6 cm eingeteilt. Weiter wurden Thermorfühler 0,5 mm von den Bohrlochwänden und in Tiefen von 3,7 und 12 mm eingebracht. Die Signale der drei Thermorsensoren wurden unter Verwendung der ORIGIN 5.0 Software analysiert.

ERGEBNISSE: die maximalen Temperaturen während des Bohrens ohne Spülung betrugen 50,9, 47,4 und 38,1 Grad C in einer Tiefe von 3, 7 respektive 12 mm. Bei der Spülung mittels Salzlösung bei 25 und 10 Grad C betrugen die maximalen Temperaturen in einer Tiefe von 12 mm 37,4 respektive 36,3 Grad C. Alle weiteren Messungen mit sowohl 25 und 10 Grad C warmer Salzlösung beliefen sich unterhalb der Körpertemperatur.

DISKUSSION UND SCHLUSSFOLGERUNG: Diese experimentale in-vitro-Studie zeigte, dass mehr Wärme im oberflächlichen Teil der Bohrhöhle generiert wurde, als am Boden. Daher kann die externe Spülung mit Raumtemperatur beim Bohren eine ausreichende Kühlung darstellen. Kochsalzlösung mit niedrigerer Temperatur war beim Kühlen des Knochens wirksamer und die Spülung des Bereichs sollte während den verschiedenen Bohrstufen fortgeführt werden.