ZWECK: In dieser prospektiven Studie wurden massive monokortikale Beckenkammspantransplantate der Maxilla randomisiert mit einer bioresorbierbaren Membran bzw. Periost der Maxilla überzogen. Nach einer Heilungsperiode von drei Monaten wurden histologische Proben mittels Lichtmikroskopie analysiert und die Resorptionsrate der Transplantate gemessen.

MATERIAL UND METHODEN: Vierzehn Patienten (9 Frauen und 5 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 56 Jahren (Altersspanne: 25 bis 72 Jahre) unterzogen sich einer Augmentation mit avaskulären Beckenkamm-Spantransplantaten. Die Transplantate wurden willkürlich entweder mit einer bioresorbierbaren Membran (MC) oder Periost (PC) überzogen. Die Resorption wurde mit einem digitalen Messtaster an den Mikroschrauben (Kreuzschlitz, 1,5 mm) gemessen, die das Transplantat befestigten. Die histologische Bewertung der Proben erfolgte über mittels Fräsbohrer (Kreuzschlitz, 2 mm) aus dem transplantierten Bereich der Implantateinbringung gewonnnen Material nach einer 3-monatigen Heilungsphase. Die statistische Bewertung der Daten wurde mittels Abweichungsanalyse und dem Wilcoxon-Rangfolgetest durchgeführt.

ERGEBNISSE: Das klinische Aussehen der augmentierten Knochen zeigte nach 3 Monaten eine dichte kortikale Schicht mit guter vaskulärer Perfusion. Dreiunddreißig Bereiche bei 13 Patienten (ein Patient schied aus) wurden histomorphometrisch analysiert und zeigten einen Durchschnitt von 46% neu geformten Knochen mit keinerlei signifikantem Unterschied der Gruppen (P=0,46). Die durchschnittliche Resorptionsrate bei 56 gemessenen Bereichen betrug 1,2 mm (Spanne 0,3-3,4 mm) nach 3 Monaten ohne signifikanten Unterschied zwischen den MC-Bereichen und den PC-Bereichen (P=0,38).

DISKUSSION: Die Histomorphometrie der neuen Knochenformation demonstrierte nach 3 Monaten keinen signifikanten Unterschied zwischen der PC- und MC-Gruppe. Bezüglich der Initialisierung der Transplantatresorption ist nach 3 Monaten kein signifikanter Unterschied dahingehend, ob das Transplantat mit einer Membran oder Periost überzogen war, zu sehen.

SCHLUSSFOLGERUNG: Diese Studie dient dem Beweis, dass bei avaskulären Beckenkammspantransplantaten die Revaskularisation des Transplantats nach 3 Monaten, unabhängig von der Transplantabdeckung ausreichend war, welche keine Auswirkung auf das Ausmaß der initialen Transplantatsresorption besitzt.