Diese Pilotstudie bewertet die klinische Stabilität von mit Bisphosphonaten beschichteten Zahnimplantaten, welche bei fünf Patienten mittels einer zweizeitigen Implantatprotokolls eingesetzt wurden.
Jeder Patient erhielt sieben reguläre Brånemark Implantate, eines davon war mit Bisphosphonaten in einer Fibrinogen-Matrix beschichtet. Das beschichtete Implantat wurde dort eingebracht, wo davon ausgegangen werden konnte, dass der Knochen die ungünstigste Qualität besitzen würde. Das Level der marginalen Knochen um jedes Implantat wurde mittels intraoraler periapikaler Röntgenaufnahmen gemessen und die Implantatstabilität mittels Resonanzfrequenzmessungen aufgezeichnet.
Die Frequenzwerte (ISQ) wurden perioperativ noch vor der Lappenschließung und nach 6 Monaten bei der Abutmentkeinbringung gemessen. Bei zwei Patienten wurden bei der Abutmentkonnektion die bisphosphonat-beschichteten Implantate en block zur histologischen Prüfung entfernt. Zuvor bestätigte ein Tierexperiment, dass die Gammasterilisation die Bioaktivität der Bisphosphonatbeschichtung nicht reduziert hatte.
Bei jedem Patient zeigte das bisphosphonat-beschichtete Implantat die größte Verbesserung innerhalb der ISQ-Level aller Implantate. Deren Werte neigten zu Beginn dazu, geringer auszufallen, die absoluten Werte unterschied sich nach 6 Monaten nicht mehr. Komplikationen traten mit den beschichteten Implantaten keine auf. Die Histologie zeigte keine Abnormalitäten. Eine Verbesserung der ISQ-Werte war ein erwarteter Effekt der Bisphosphonat-Beschichtung, jedoch könnte sich auch durch die Wahl der Implantatpoitionierung bedingt sein. Diese Ergebnisse rufen nach einer randomisierten Blindstudie.