Mittels einer dreidimensionalen Finiten Elemente Analyse wurde die Spannungsverteilung im Knochen, den Implantaten und der prothetischen Rekonstruktion bei unterschiedlichen Implantatkonfigurationen bestimmt. Sechs unterschiedliche Implantatkonfigurationen wurden an einem Finiten Elemente Modell getestet, welches anhand eines Tomographie-Scans eines menschlichen Unterkiefers hergestellt worden war und richtungsabhängige Eigenschaften kortikalen und spongiösen Knochens enthielt. Die Anzahl Implantate variierte zwischen drei und fünf Implantaten, welche entweder parallel zueinander oder teilweise in Winkeln von 17 bis 34 Grad anguliert eingesetzt wurden. Die unterschiedlichen Modelle wurden mit Freiendprothesen versorgt und anschließend in ihren distalen Abschnitten mit einer Kraft von 200 N belastet. Die Messungen ergaben, dass Konfigurationen mit drei parallelen Implantaten zu höheren Spannungen in den Implantaten und im Knochen führen als Lösungen mit vier oder fünf parallel eingesetzten Implantaten. Die Konfiguration mit vier Implantaten, von denen die beiden endständigen Implantate mit 34 Grad anguliert eingesetzt worden waren (All-on-Four Konzept) zeigte die günstigste Spannungsverteilung sowohl im Knochen und in der Suprakonstruktion als auch in den Implantaten.