Gegenstand dieser Untersuchung waren Dimensionsänderungen des Alveolarkamms nach Zahnextraktionen sowie damit einhergehende Modellations- und Remodellationsprozesse des Knochens.
Resultate: In den ersten 8 Wochen nach Extraktion der unteren Prämolaren waren deutlich veränderte Dimensionen nachweisbar. In dieser Zeitspanne waren somit Osteoklasten aktiv und brachten die bukkale wie auch linguale Knochenwand im krestalen Bereich zum Resorbieren. Ausgeprägter waren die Höhenverluste an der bukkalen Wand der Extraktionsalveolen. Die Höhenverluste gingen einher mit horizontalem Knochenabbau, verursacht durch Osteoklasten, die an den bukkalen und lingualen Knochenwandflächen in Lakunen zugegen waren.
Schlussfolgerung: Die bukkalen/lingualen Wände der Extraktionsalveolen resorbierten in zwei sich überschneidenden Phasen. In Phase 1 wurde der Bündelknochen abgebaut und durch Geflechtknochen ersetzt. Da die bukkale Knochenwand ausschließlich Bündelknochen umfasste, reduzierte dieses Modellationsmuster das bukkale Kammniveau beträchtlich. In Phase 2 ging die Resorption von der Außenfläche beider Knochenwände aus.