Joda T1, Brägger U.
Clin Oral Implants Res. 2014 September 2. doi: 10.1111 / clr.12476. [Epub ahead of print]
ZIELE:
Das Ziel dieser prospektiven Kohorten-Studie war eine Kosten-/ Zeitanalyse für implantatgetragene Einzelzahnversorgungen im digitalen Workflow im Vergleich zur herkömmlichen Kronenfertigung.
Materialen und Methoden:
Insgesamt 20 Patienten wurden für die Restauration mit 2 x 20 Implantatkronen in ein Crossover-Studiendesign aufgenommen und nacheinander mit jeweils individualisierten Titan-Abutments und CAD/CAM-Zirkonoxid-Suprastrukturen (Test: digital) versorgt und dann mit standardisierten Titan-Abutments und PFM-Kronen (Kontrolle: konventionell). Beginnend mit der prothetischen Behandlung wurde die Analyse für Chairside- und Laborarbeitsschritte einschließlich Messung der Kosten in Schweizer Franken (CHF), Produktivitätsraten und Kostenminimierung für die First-Line-Therapie geschätzt. Statistische Berechnungen wurden über den Wilcoxon-Test durchgeführt.
ERGEBNISSE:
Beide Protokolle lieferten einwandfreie Rekonstruktionen für alle Test- und Kontroll-Kronen. Direkte Behandlungskosten lagen beim digitalen Workflow mit 1.815,35 CHF deutlich niedriger im Vergleich zum herkömmlichen Weg mit 2.119,65 CHF [P = 0,0004]. Für Teilprozess-Auswertungen wurden Laborkosten von insgesamt 941,95 CHF für die Testgruppe und 1245,65 CHF für die Kontrollgruppe, jeweils [p = 0,003] errechnet. Die klinische Produktivitätsrate betrug 29.64 CHF/min (digital) gegenüber 24.37 CHF/min (konventionell) [p = 0,002]. Insgesamt zeigte die Kostenminimierungsanalyse eine 18% Kostenreduktion durch den digitalen Prozess.
FAZIT:
In dieser Untersuchung war der digitale Workflow für die Fertigung implantatgetragener Kronen kosteneffizienter als die etablierte, konventionelle Fertigungskette.