Ziel: Die Überprüfung, ob eine Verblockung einen Ausgleich für die negativen Einflüsse eines veränderten Krone-Implantat-(K/I) Verhältnisses und der Kronenlänge (KL) durch eine Verringerung der nonaxialen Überlastung erreichen kann.

Material und Methoden: Drei Implantate wurden in ein photoelastisches Blockmodell eingebettet. Zwei Dehnungsmessstreifen wurden auf den Hals jedes Implantat sowohl auf auf der bukkalen als auch auf der lingualen Seite zementiert, um ein gleichzeitiges, direkte Ablesen der Dehnungsvorgänge zu ermöglichen. Vier Gruppen von verblockten zementierte Restaurationen mit einem K/I-Verhältnisse von 1:1, 1:1,5, 1:1,75 und 1:2 wurden getestet. KL waren 10, 15, 17,5 und 20 mm. Fünfzehn statischen Belastungen erfolgten gleichzeitig mit 20-kg-Gewichten über eine eigens gefertigte Belastungsvorrichtung mit 30° zur vertikale Achse.

Ergebnisse: Okklusale Krafteinleitung mit 30° zeigte eine statistisch signifikante Zunahme sowohl bukkaler (1,911.65 ± 110 vs 3,252.06 ± 150) als auch palatinaler (35,58 ± 7 vs 286,85 ± 15) Mikrodehnungs-Werte, wenn das K/I-Verhältnis von 1:1 auf 1:1,5 erhöht wurde (P <.001). Die Belastung mit 30° bei Restaurationen mit K/I-Verhältnissen von 1:1,75 und 1:2 führte zum Bruch der Abutmentschraube mit nachfolgender der Kronendislokation. Verluste wurden bei einer KL von 15 mm oder mehr beobachtet. Schlussfolgerung: In dieser biomechanischen Modell konnte eine Verblockung dass prothetische Versagen nicht verhindern, wenn die KL 15 mm oder länger war. Ein vertikaler Knochenaufbau ist für Situationen mit einer KL von 15 mm oder länger sehr zu empfehlen.